Seminar: Gewaltprävention in stationären Pflege- und Betreuungseinrichtungen

Gewalt ist Analphabetentum der Seele

Durch erhöhte Achtsamkeit und Kenntnis der eigenen Auslöser erweitern wir das „Alphabet der Seele“: Was erzeugt (in mir) Aggression? Was unterscheidet Wut, Zorn, Aggression und Aggressivität? Was bedeuten diese Begriffe für mich und uns im Arbeitskontext? Wann und wodurch gerate ich, aber auch unser System an seine Grenzen? Und wie sind diese Grenzen überwindbar, ohne uns und andere zu verletzen?

Es geht um theoretisches Hintergrundwissen über Aggressionstheorien und -modelle. Wir übersetzen diese Theorien und Modelle in konkrete Handlungs- und Lösungsstrategien, die den Erfordernissen der jeweiligen Person und der Organisation entsprechen. Dies hilft sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag.

Was hat das Kind- und Eltern-Ich mit Giraffenherzen und Wolfsohren zu tun?

Der Kommunikationsteil basiert auf den Modellen der Transaktionsanalyse in der Kommunikation (Kind-Ich / Eltern-Ich / Erwachsenen-Ich) und den Grundsätzen der gewaltfreien Kommunikation (Giraffenherzen und Wolfsohren).

Es geht um innere Haltung und Sprachgebrauch, um Werte, Bewerten und Verurteilen. Wir ergründen, weshalb Worte weh tun können, warum wir verletzt werden, aber auch andere verletzen. Wir erkennen, was entmenschlichte Pflege- und Beamtensprache mit unserer Seele anstellt und wie diese in einer Organisation wirkt. Wir erfahren und erarbeiten, was wir tun können, um entmenschlichte Kommunikation zu vermeiden und so ein menschlicheres und besseres Miteinander zu ermöglichen.

Impfschutz gegen Gewalt in der Pflege.

Mit dem richtigen Wissen geimpft zu sein bedeutet, über die Grundlage für eine wirksame Prävention zu verfügen. Wissen alleine ist aber zu wenig. Es benötigt auch praktisches Anwenden und Üben. Dazu gehört unter anderem der Umgang mit Interventionstechniken.

Wir üben diese Techniken in Kleingruppen und analysieren gemeinsam mit Videoaufzeichnungen, um so für „den Ernstfall“ gerüstet zu sein. Das Ergebnis unseres Seminars ist ein praxisorientiertes Konzept zur Vorbeugung gegen Gewalt in der Pflege, das unmittelbar von allen Beteiligten trag- und umsetzbar ist.

Es ist nicht zu spät, auch wenn es schon viel zu spät erscheint.

Es wäre Realitätsverleugnung zu behaupten, dass in Pflegeberufen niemals Situationen auftreten, die nicht gewaltgeneigt oder sogar gefährlich wären.

Daher ist es wichtig zu wissen: „Wie gehe ich mit bedrohlichen Situationen um? Was kann ich tun, ohne selbst zum Gefährder zu werden? Welche Deeskalationsmöglichkeiten und -strategien gibt es? Was tue ich, wenn ich für mich keinen Ausweg mehr sehe? Wie kann ich mich und andere schützen? Was tue ich, wenn ich körperlich angegriffen werde?“

Um zu analysieren, benötigt man Wissen.

Dieses haben wir durch die vorangegangen Einheiten erhalten. Auf Basis dieses Wissens, sind wir in der Lage, Risikoassessments professionell durchzuführen.

Sowohl den theoretischen Hinterbau zu den Assessments, als auch die ganz konkrete praktische Anwendung dazu, erlernen und erarbeiten wir in dieser Einheit und zwar so, dass diese für die jeweilige Organisation stimmig und passend sind.

Nachhaltigkeit und Multiplikatoren

Es liegt in der Natur der Sache, dass es zumeist immer nur ein kleiner Teil der MitarbeiterInnen ist, der zeitnahe an Fortbildungen teilnehmen kann. Leider ist es auch so, dass die vorgetragenen und erarbeiteten Inhalte von Schulungen und Seminaren häufig eine sehr kurze Halbwertszeit haben.

Daher bieten wir Ihnen Seminare mit „Mehrwert“ an. Der Mehrwert besteht darin, dass auf Wunsch unsere Seminare, auch nach Beendigung, Online für alle MitarbeiterInnen zur Verfügung stehen und so auch jene MitarbeiterInnen partizipieren können, die (noch) nicht an den Schulungen teilnehmen konnten.

Trainer

DGKP Jürgen Huber
Psychiatrischer Pfleger mit langjähriger Erfahrung, sowohl im stationären psychiatrischen klinischen Bereich, als auch in der stationären Altenpflege, Home Care Management, Lebens- und Sterbebegleitung. Langjährige Erfahrung als Teamleiter, Seminarleiter in der Erwachsenenbildung, Familientrainer und systemischer Coach.

Hermann Heinrich, CMC
Langjährige Erfahrung als Trainer und Berater im Sozial- und Gesundheitswesen, mit den Schwerpunkten: Dienstleistungs- und Organisationsentwicklung, Kommunikation und Teambuilding. Ausbildung zum Mediator nach österr. Zivilrechtsgesetz, Transaktionsanalyse und gewaltfreie Kommunikation. Certified Management Consultant.

Organisatorisches

  • 3-Tages-Seminar – Inhouse oder auf Anfrage auch als externes Seminar
  • Anzahl KursteilnehmerInnen: min. 12, max. 16
  • Kosten pro TeilnehmerIn: €350/TeilnehmerIn (bei Inhouse-Durchführung)

Kontakt

Tel: +43 (0)664 822 70 71
Mail: office@hhc-partner.com


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